Eine Bläserklasse ist eine Unterrichtsform, in der jede Schülerin und jeder Schüler ein Orchesterblasinstrument systematisch erlernt und dabei von Anfang an in einer Gemeinschaft musiziert. Sie wird in allgemeinbildenden Schulen als zweijähriges Projekt im normalen Musikunterricht durchgeführt oder als Ausbildungsklasse im Musikverein für die Nachwuchssicherung praktiziert. Die Schüler musizieren mit Orchesterblasinstrumenten nach dem Vorbild des symphonischen Blasorchesters. Für ein ausgewogenes, harmonisches Klangbild sorgt die ganze Palette der Orchesterblasinstrumente wie Querflöten, Klarinetten, Saxophone, Trompeten, Posaunen bis hin zu Hörnern, Euphonien und Tuben.
Seriöse Untersuchungen belegen immer mehr, dass Kinder, die ein Musikinstrument systematisch erlernen, auch in anderen Bereichen davon profitieren.
So steigt die Konzentrationsfähigkeit; Ausdauer und Merkfähigkeit werden stärker.
Motivation und Erfolg als Gemeinschaftserlebnis ist vor allem auch ein sozialer Erfolg. So sind das „Klima des Miteinander“ und die Lernatmosphäre in den Bläserklassen der allgemeinbildenden Schulen und der Musikvereine durch das gemeinsame Ziel sehr positiv und erstaunlich aggressionsfrei. Teamfähigkeit wird als wichtige Schlüsselqualifikation spielerisch erworben; einander zuhören, Rücksicht nehmen und sich gegenseitig unterstützen sind bleibende und prägende Erfahrungen. Letztlich ist dies auch Prävention von Gewalt und eine Immunisierung gegen Sinnleere. Eine Bläserklasse erfüllt damit einen drängenden gesellschaftlichen Auftrag!